Bautzen, DER LANDKREIS

Neuer Service, kürzere Wege: Digitale Bürgerbüros in Wilthen und Radeberg gestartet

Das Logo des digitalen Bürgerserviceses LISA
01.12.2025

LISA in Radeberg und Wilthen

Vor einem Tisch mit einem Bildschirm sitzt ein Mann. Auf dem Bildschirm ist eine Frau zu sehen und das Logo LISA. im Hintergrund stehen drei Männer und eine Frau und schauen zu.
Seniorenbeauftragter Gottfried Krause testet das Lisa-Terminal in Wilthen

Einwohner im Oberland und in Radeberg und Umgebung können ab sofort ein neues Service-Angebot des Landratsamtes nutzen. Nach dem Vorbild des Landkreises Uckermark wurden in Radeberg und Wilthen moderne digitale Bürgerbüros installiert. Dabei handelt es sich um Videokabinen, in denen Bürgerinnen und Bürger direkt mit Mitarbeitern der Verwaltung verbunden werden. Wie bei einem Termin auf dem Amt können sie Anträge stellen, Unterlagen einreichen oder sich persönlich beraten lassen – ohne selbst ins Landratsamt nach Bautzen, Kamenz oder Hoyerswerda fahren zu müssen.

„Wir sind ein sehr großer Landkreis und wollen daher den Aufwand für Behördengänge so niedrig wie möglich gestalten“, so Landrat Udo Witschas. 

„Mit LISA schaffen wir einen niedrigschwelligen Zugang zur Verwaltung, der Zeit, Wege und Aufwand spart. Gleichzeitig bleibt die persönliche Beratung erhalten – nur eben digital unterstützt und wohnortnah“, betont Sozialdezernentin Kristin Penther.

Probebetrieb lief in Radeberg

Am 17. November 2025 ging der erste LISA-Standort in der Stadtverwaltung Radeberg in den Probebetrieb. Am 1. Dezember 2025 folgte der zweite Standort in der Sparkasse Wilthen. Geplant ist, dass Schritt für Schritt weitere Terminals im Landkreis Bautzen aufgebaut werden.

Intensive Vorbereitungen in den letzten Wochen

In den zurückliegenden Wochen und Monaten hat die Kreisverwaltung das Projekt intensiv vorbereitet. Unter Führung von Sozialdezernentin Kristin Penther wurden die notwendigen Leistungen öffentlich ausgeschrieben. Der Zuschlag ging an das Unternehmen tellma aus Füssen. Im September 2025 wurde die Technik an die Standorte geliefert. Parallel dazu wurden auch die Arbeitsplätze der LISA-Mitarbeiter im Landratsamt Bautzen technisch ausgerüstet, unter anderem mit Videokameras. Insgesamt mehr als 30 Beschäftigte wurden mit der Technik vertraut gemacht.

Idee stammt aus dem Landkreis Uckermark

Die Idee für das LISA-Projekt beruht auf dem Anliegen von Landrat Udo Witschas, die Verwaltung näher an die Bürgerinnen und Bürger heranzubringen. Nach seinem Amtsantritt im Jahr 2022 wurde zunächst eine Kooperation mit den regionalen Sparkassen geprüft, die ebenfalls an zahlreichen Standorten einen Videoservice anbieten. Dieser Weg erwies sich als nicht zielführend.

Ende 2023 wurde der Landkreis Uckermark vom Ostdeutschen Sparkassenverband für sein LISA-Projekt als „Kommune des Jahres“ ausgezeichnet. Im Sommer 2024 informierten sich Landrat Udo Witschas, der Erste Beigeordnete Jörg Szewczyk und die Leiterin des Inneren Services Franziska Snelinski im Landkreis Uckermark über das Projekt. Das Team konnte den Service vor Ort testen.

„Wir waren auch sofort von dem Service überzeugt und haben uns schnell entschieden, LISA auch im Landkreis Bautzen aufzubauen“, sagt Jörg Szewczyk, als Erster Beigeordneter auch für den Bürgerservice der Kreisverwaltung zuständig. „Mit LISA setzt der Landkreis Bautzen einen weiteren Schritt in Richtung einer modernen, bürgernahen Verwaltung. Damit wollen wir Verwaltungsleistungen einfacher, schneller und für alle Menschen besser erreichbar machen.“

Mitarbeiter des Landratsamtes Uckermark haben den Landkreis Bautzen bei der Umsetzung des LISA-Projekts unterstützt. Landrat Udo Witschas: „Wir mussten so das Rad nicht neu erfinden und sind Landrätin Karina Dörk und ihrem Team für deren Rat und Tat außerordentlich dankbar."